200 Milliarden Kilowattstunden verbrauchen Netflix und Co.

Streamingdienste wie Netflix, Youtube und Amazon Prime verbrauchen jährlich rund 200 Milliarden Kilowattstunden Strom. Damit verursachen sie fast zwei Drittel des Stromverbrauchs des gesamten Internets. Hoher Stromverbrauch bedeutet auch hohe CO2-Emissionen.

Netflix Schriftzug auf einem Smartphone

Klimakiller Internet

Der digitale Konsum verursacht vergleichbar viel CO2-Emissionen wie der gesamte weltweite Flugverkehr, schätzt Ralph Hintermann vom Borderstep Institut.

Wird über Klimagase diskutiert, geht es meist um Fleischkonsum, Flugreisen und Autofahren. Aber an den Serien-Marathon auf Netflix denken die wenigsten.

Doch besonders Streaming sei „sehr energieintensiv“, sagt Margrethe Vestager, Vizepräsidentin der EU-Kommission, der Funke Mediengruppe im Dezember 2019. Ihr Appell: Im Zuge des „Green Deal“ müsse es gelingen, zum Beispiel die Energieeffizienz von Server-Hubs drastisch zu erhöhen und alternative Technologien zu entwickeln.

Technologien für klimaneutrale Infrastruktur

Klimaexperten und IT-Unternehmen arbeiten gemeinsam an alternativen Technologien, um die Infrastruktur des Internets klimaneutraler zu machen. Derzeit wird in Norwegen ein Datacenter gebaut, das über ein Wasserkraftwerk mit Strom versorgt wird. Auch der Internet-Riese Google deckt, nach eigenen Angaben, schon seit 2017 seinen gesamten Strombedarf über erneuerbare Energien ab.

User*innen können, laut Stromanbieter E.ON, ebenfalls einen ersten Beitrag leisten: die alten E-Mails löschen, das spare effektiv CO2.

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